Geschichte der Pfarrei Pleystein
Geschichte der Pfarrei Miesbrunn Miesbrunn ist eine der ältesten Pfarreien der Gegend. Die Parreien Pleystein und Miesbrunn verarmten und wurden 1407 zusammengelegt. Pleystein blieb Pfarrsitz, Miesbrunn wurde Filiale. Ab 1525 war Miesbrunn zeitweilig, von 1554-1627 immer fester Pfarrsitz. Bei der Gegenreformation kam Miesbrunn als Filiale nach Pleystein (1627-1695). Ab 1695 war die Pfarrei immer selbstständig. Die alte Kirche stand ungefähr von 1361-1761. Wegen des sehr schlechtem Zustands wurde die Kirche 1591 renoviert. Eine größere Reparatur wurde 1618 durchgeführt. 1761 wurde die Kirche neu gebaut. Am 25. Mai begannen die Arbeiten, am 30. Juni war Grundsteinlegung und am 13. Juli 1762 war der Bau vollendet. Maurermeister war der 26- jährige Martin Beer aus Pleystein, der 25 Jahre später die Fahrenbergkirche baute. 1829 wurde der Kreuzweg eingeweiht. 1881 malte Josef Steininger aus Vohenstrauß die Kirche aus. Am 9. September 1911 wurde diese Kirche durch einen Brand zerstört. Notdürftig abgedeckt konnten die Gottesdienste gehalten werden. Während des Wiederaufbaus 1912 wurde eine Scheune als Notkirche eingerichtet, die Glocken waren an einem Baum befestigt. Der Neubau wurde nach den Plänen des Architekten Hauberisser aus Regensburg gestaltet, nach Osten um 8,5 m verlängert und der Turm um 7 m erhöht. Karl Scherm war von 1902- 1914 Pfarrer und setzte sich unermüdlich für den Wiederaufbau ein. Am 19. Mai 1912 wurde der Grundstein durch Stadtpfarrer Reiser aus Pleystein und Prior Pater Aureus vom Augustinerkloster gelegt. Bereits am 2.Oktober konnten die drei neuen Glocken, die am 25.September im Dom zu Regensburg geweiht wurden, aufgezogen und erstmals geläutet werden. Die Fensterbilder zu beiden Seiten des Hochaltars sind eine Stiftung des Pfarrers Karl Scherm und dessen Vater. Der Hochaltar wurde 1914 angeschafft, 1916 konnte die Orgel eingebaut werden. Im selben Jahr stiftete Pfarrer Hilpert (1914 -1921) den Beichtstuhl und 1917 die Kanzel. Die Kirche erhielt 1919 die beiden Seitenaltäre. 1948 wurde die große Glocke wieder angeschafft, die im letzten Kriegsjahr eingeschmolzen wurde. Von Juni 1962 bis September 1963 wurde eine umfassende Außen- und Innenrenovierung durchgeführt. Die Maurerarbeiten machte die Fa. Strigl, Pleystein. Gestaltung des Innenraumes sowie die Neufassung der Altäre und der Kanzel besorgte der Kirchenmaler Weber aus Amberg, das Deckengemälde der Kunstmaler Josef Wittmann, München. Pfarrer während dieser Renovierung war Franz Xaver Lindner (vom 1.November 1950 bis zu seinem Tod am 11.1.1990). Durch den Weltkrieg und die schweren Nachkriegsjahre ist die Weihe der Miesbrunner Kirche unterblieben. Am 25. Oktober 1980 war die feierliche Konsekration der Pfarrkirche St. Wenzeslaus durch Weihbischof Karl Flügel. Nach dem Tod von BGR Franz X. Lindner am 11.1.1990 wurde die Pfarrstelle bereits am 1.4.1990 durch Pfarrer Heinrich Grillmeier besetzt. Die Außenrenovierung der Pfarrkirche war 1996.Am 3.6.2000 begannen die Baumaßnahmen des behindertengerechten Aufgangs und der Innenrenovierung. In kürzester Zeit wurden die Bänke, der Fußboden, die Altarstufen, die gesamte Inneneinrichtung bis auf die Altäre durch fleißige Hände in Eigenregie ausgebaut. Nach Baubeginn tauchten die ersten Probleme auf. Es mussten bis zu zwei Meter tief Humus ausgebaggert werden. Die Außenmauern wurden trocken gelegt, die Wände zum Teil neu verputzt, die Elektrik neu installiert und an den feuchten Außenwänden eine Wandheizung angebracht. Durch den neuen Innenanstrich mit der harmonischen Farbgebung und der indirekten Beleuchtung kommen das aufgefrischte Deckengemälde, sowie die restaurierten Altäre, die Kanzel und der alte jetzt wieder neue Kreuzweg erst richtig zur Geltung. Die Bänke wurden überarbeitet und teilerneuert, der Fußboden neu verlegt, eine Lautsprecheranlage angeschafft, die Sakristei zum Teil erneuert, ein neuer Beichtstuhl angefertigt, die Kirchendecke teilweise neu isoliert und über den Schalllöchern automatische Lüftungsklappen angebracht. Durch die termingerechten Arbeiten konnte bereits am 3. Advent 2000 der erste feierliche Gottesdienst gefeiert werden und am 30.9.2001 der Abschluss mit einem kleinen Fest beendet werden. von Norbert Puff, Kirchenpfleger
Für unsere Gegend wird das 9. und 10. Jahrhundert als Zeit der Christianisierung angenommen. Die Pfarrei entstand im Jahr 1395 durch die Teilung der Pfarrei Miesbrunn, die schon im Jahr 1331 im Pfarreienverzeichnis genannt wurde. Die Zott bildete die Grenze. 1395 baute man die erste Pfarrkirche; Pleystein hatte aber vorher ein Gotteshaus, St. Achatius in der Altenstadtauf der Grund des Hauses Nr. 17. Bei der Kapelle war auch ein Friedhof. 1546 wurde das Luthertum staatsrechtlich zugelassen und 1556 unter Pfalzgraf Ottheinrich offiziell eingeführt. Im gleichen Jahr berichtete Pfleger Wolf v. Brand, dass er die alte Kirche St. Achatius zusperren ließ. Es gäbe keine bessere Verwendung für sie als daraus einen Getreidespeicher zu machen. 1559 versuchte Friedrich III., ein Anhänger Kalvins, dessen Konfession gegen dem Widerstand der Bevölkerung und des Klerus einzuführen und ab 1583 wurde unter Friedrich IV. der Kalvinismus durchgesetzt.In der Kirche war nur ein einfacher Tisch geduldet und sämtliche Bilder mussten zerstört werden. Zwar retten verständige Leute manche wertvollen Stücke, wie in Pleystein die zwei spätgotischen Madonnen, aber es gingen in dieser Zeit unermessliche Kultur- und Kunstschätze verloren. Ab 1620 begann unter dem neuen Herrscher Herzog Maximilian die Rekatholisierung des Landes. Im Jahr 1627 wurde der kalvinistische Prädikant seines Amtes enthoben und statt seiner ein Jesuitenpater eingesetzt. Im 30-jährigen Krieg wurde nicht nur mehr als die Hälfte von Pleystein verwüstet und gleichzeitig brach die Pest aus. Die Verstorbenen mussten ohne kirchliches Begräbnis beigesetzt werden. Das Pfarrhaus hatte der Krieg ruiniert, Zimmer, Fenster und Dach waren baufällig, so dass niemand darin wohnen konnte. Ab 1695 war Miesbrunn wieder eine eigene Pfarrei, Burkardsrieth jedoch weiterhin von einem Kooperator der Pfarrei Pleystein betreut.Der tägliche Weg nach Burkardsrieth war besonders im Winter sehr anstrengend. Erst 1936 konnte die Errichtung einer Expositur in Burkhardsrieth verwirklicht werden. Kooperator Georg Josef Walbrunn gründete 1834 mit einem Kapital von 7000 fl, dazu 2000 fl von anderen Stiftern, ein Frühmessbenefizium, d. h. ein zusätzlicher Geistlicher (Benefiziat) arbeitete in Pleystein. Das Kapital der Stiftung diente der Bezahlung des Benefiziaten. Mit der Errichtung des Klosters auf dem Kreuzberg, das am 4. August 1903 fertiggestellt war und dem Augustinerorden übergeben wurde, kam das Frühmessbenefizium an die Augustiner. Der letzte Augustinerpater auf dem Kreuzberg war Pater Amadeus Rumpel im Jahr 1965, später lange Jahre Studiendirektor im Augustinerseminar Weiden. Durch die zwei Geldentwertungen 1922/23 und 1948 war das Kapital der Stiftung ruiniert. Nach dem Abzug des Augustinerordens vom Kloster auf dem Kreuzberg wurde das Benefizium dem gegenwärtigen Orden der Obladen des Hl. Franz von Sales übertragen. In den Jahren von 1965 bis 1968 und später um die Jahrhundertwende unterhielt das Kloster auch ein Noviziat, d.h. junge Männer wurden nach dem Abitur auf das Klosterleben vorbereitet. Zu den großen Söhnen, die unsere Pfarrgemeinde hervorgebracht hat, zählen vor allem die beiden Bischöfe Johann Baptist von Anzer (erster Bischof der Steyler Missionare in China) und Georg Michael Wittmann , dessen Seligsprechungsprozess inzwischen abgeschlossen ist. (Auszüge aus „Geschichte der Herrschaft, der Stadt und der Pfarrei Pleystein“ von Siegfried Poblotzki )
Geschichte der Pfarrei Pleystein
Geschichte der Pfarrei Miesbrunn Miesbrunn ist eine der ältesten Pfarreien der Gegend. Die Parreien Pleystein und Miesbrunn verarmten und wurden 1407 zusammengelegt. Pleystein blieb Pfarrsitz, Miesbrunn wurde Filiale. Ab 1525 war Miesbrunn zeitweilig, von 1554-1627 immer fester Pfarrsitz. Bei der Gegenreformation kam Miesbrunn als Filiale nach Pleystein (1627-1695). Ab 1695 war die Pfarrei immer selbstständig. Die alte Kirche stand ungefähr von 1361-1761. Wegen des sehr schlechtem Zustands wurde die Kirche 1591 renoviert. Eine größere Reparatur wurde 1618 durchgeführt. 1761 wurde die Kirche neu gebaut. Am 25. Mai begannen die Arbeiten, am 30. Juni war Grundsteinlegung und am 13. Juli 1762 war der Bau vollendet. Maurermeister war der 26-jährige
Pfarrei St. Sigismund Pleystein
Für unsere Gegend wird das 9. und 10. Jahrhundert als Zeit der Christianisierung angenommen. Die Pfarrei entstand im Jahr 1395 durch die Teilung der Pfarrei Miesbrunn, die schon im Jahr 1331 im Pfarreienverzeichnis genannt wurde. Die Zott bildete die Grenze. 1395 baute man die erste Pfarrkirche; Pleystein hatte aber vorher ein Gotteshaus, St. Achatius in der Altenstadtauf der Grund des Hauses Nr. 17. Bei der Kapelle war auch ein Friedhof. 1546 wurde das Luthertum staatsrechtlich zugelassen und 1556 unter Pfalzgraf Ottheinrich offiziell eingeführt. Im gleichen Jahr berichtete Pfleger Wolf v. Brand, dass er die alte Kirche St. Achatius zusperren ließ. Es gäbe keine bessere Verwendung für sie als daraus einen Getreidespeicher zu machen. 1559 versuchte Friedrich III., ein Anhänger Kalvins, dessen Konfession gegen dem Widerstand der Bevölkerung und des Klerus einzuführen und ab 1583 wurde unter Friedrich IV. der Kalvinismus durchgesetzt.In der Kirche war nur ein einfacher Tisch geduldet und sämtliche Bilder mussten zerstört werden. Zwar retten verständige Leute manche wertvollen Stücke, wie in Pleystein die zwei spätgotischen Madonnen, aber es gingen in dieser Zeit unermessliche Kultur- und Kunstschätze verloren. Ab 1620 begann unter dem neuen Herrscher Herzog Maximilian die Rekatholisierung des Landes. Im Jahr 1627 wurde der kalvinistische Prädikant seines Amtes enthoben und statt seiner ein Jesuitenpater eingesetzt. Im 30-jährigen Krieg wurde nicht nur mehr als die Hälfte von Pleystein verwüstet und gleichzeitig brach die Pest aus. Die Verstorbenen mussten ohne kirchliches Begräbnis beigesetzt werden. Das Pfarrhaus hatte der Krieg ruiniert, Zimmer, Fenster und Dach waren baufällig, so dass niemand darin wohnen konnte. Ab 1695 war Miesbrunn wieder eine eigene Pfarrei, Burkardsrieth jedoch weiterhin von einem Kooperator der Pfarrei Pleystein betreut.Der tägliche Weg nach Burkardsrieth war besonders im Winter sehr anstrengend. Erst 1936 konnte die Errichtung einer Expositur in Burkhardsrieth verwirklicht werden. Kooperator Georg Josef Walbrunn gründete 1834 mit einem Kapital von 7000 fl, dazu 2000 fl von anderen Stiftern, ein Frühmessbenefizium, d. h. ein zusätzlicher Geistlicher (Benefiziat) arbeitete in Pleystein. Das Kapital der Stiftung diente der Bezahlung des Benefiziaten. Mit der Errichtung des Klosters auf dem Kreuzberg, das am 4. August 1903 fertiggestellt war und dem Augustinerorden übergeben wurde, kam das Frühmessbenefizium an die Augustiner. Der letzte Augustinerpater auf dem Kreuzberg war Pater Amadeus Rumpel im Jahr 1965, später lange Jahre Studiendirektor im Augustinerseminar Weiden. Durch die zwei Geldentwertungen 1922/23 und 1948 war das Kapital der Stiftung ruiniert. Nach dem Abzug des Augustinerordens vom Kloster auf dem Kreuzberg wurde das Benefizium dem gegenwärtigen Orden der Obladen des Hl. Franz von Sales übertragen. In den Jahren von 1965 bis 1968 und später um die Jahrhundertwende unterhielt das Kloster auch ein Noviziat, d.h. junge Männer wurden nach dem Abitur auf das Klosterleben vorbereitet. Zu den großen Söhnen, die unsere Pfarrgemeinde hervorgebracht hat, zählen vor allem die beiden Bischöfe Johann Baptist von Anzer (erster Bischof der Steyler Missionare in China) und Georg Michael Wittmann , dessen Seligsprechungsprozess inzwischen abgeschlossen ist. (Auszüge aus „Geschichte der Herrschaft, der Stadt und der Pfarrei Pleystein“ von Siegfried Poblotzki )