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Franknkapelle

Die Franknkapelle in Pleystein

1. Ursprung und Geschichte

Im Jahr 1732 ließ der Weißgerber Georg Berthold zusammen mit seinen Schwestern Anna und Eva auf eigenem Grund eine Kapelle errichten. Diese wurde am 31. Mai 1787 an den Schreinermeister Sigmund Frank verkauft, der sie noch im selben Jahr renovieren ließ.

Eine Inschrift im ovalen Kartuschenrahmen des Gemäldes „Mariä Krönung“ erinnert daran: „Zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Seligen Mutter Gottes hab ich Sigmund Frank, Bürger und Schreinermeister in Pleystein diese Kapellen und Gemell renovieren lassen, 1787“.

Bis ins 20. Jahrhundert blieb die Kapelle im Besitz der Familie Frank, bevor sie in den Besitz der Familie Walbrunn überging.

2. Architektur und Ausstattung

Die Kapelle ist ein schlichter Satteldachbau mit rechteckigem Grundriss, etwa 3 × 3,65 Meter groß. Der Innenraum ist mit einem Ziegelboden und einer Kassettendecke ausgestattet. Rechts des Eingangs befindet sich ein granitener Opferstock mit Eisenbeschlägen und der Jahreszahl „1814“.

Die Kapelle war ursprünglich mit vier Bildern ausgestattet: den Vierzehn Nothelfern, der Mariä Krönung, der Taufe Jesu und einem Ölbild von 1811, das die Heilige Sippe darstellt. An einer Wand ist ein Kreuz mit einem Rosenkranz angebracht.

3. Bedeutung und kulturelles Erbe

Die Franknkapelle ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der religiösen Volksfrömmigkeit und der Bautradition der Oberpfalz. Ihre Geschichte und Ausstattung spiegeln die religiöse Hingabe und die kulturelle Identität der Region wider.

Heute ist die Kapelle ein geschütztes Baudenkmal und ein Ort der Besinnung für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Sie steht als Zeugnis der Geschichte und des Glaubens der Region und lädt dazu ein, innezuhalten und die Stille der Natur zu genießen.